Nakhvamdis, George und Jona
Zeit für einen neuen Blogbeitrag!
In der letzten Zeit ist nicht viel passiert, wir hatten Onlinemeetings mit anderen Freiwilligen aus der Kaukasusregion. Leider haben sich die Koordinatoren nicht sonderlich darum bemüht, das Ganze interessant zu gestalten und viele Themen wiederholt, weshalb sich die täglichen Sitzungen ziemlich lang gezogen haben. Glücklicherweise begonnen die Meetings aber erst um 11, sodass die Abende nicht ganz verloren waren. So haben wir Mtazminda, den Freizeitpark von Tiblisi besucht, eine kleine Poolparty im Scoutcenter veranstaltet und Abschlussfeiern für George und Jona, zwei Freiwillige des letzten Jahres organisiert.
Ich hätte nicht gedacht, dass man so schnell Leute ins Herz schließen kann. Durch die “alten” Freiwilligen konnten wir hier viel schneller Fuß fassen und mich zurecht finden. Dinge wie die besten Supermärkte, praktische Vokabeln, Kontakte zu Leuten, die selbst Schnaps brennen, die schönsten Gasthäuser in jeder Region oder einfach einheimische Freunde wurden uns direkt gezeigt, wofür man ansonsten Monate erst hier verbringen müsste. Jona hat sogar extra seinen Aufenthalt um zwei Wochen verlängert, um mit uns mehr Zeit zu verbringen.
So waren die Abschiedsfeiern der Beiden nicht einfach nur Verabschiedungen von flüchtigen Bekanntschaften. Für mich waren sie deshalb auch recht traurig, auf der anderen Seite war es schön zu sehen, wie die alten Freiwilligen zusammengewachsen sind und sich ausmalen zu können wie es wohl für uns nach einem Jahr hier ist!
Zum Schluss gibt es noch eine eher blöde Nachricht: Dachi, unser georgische Mentor, mit dem wir am Montag zusammen unterwegs waren, hat sich mit Corona angesteckt. Wir haben keine Symptome, ein Schnelltest ist negativ ausgefallen und das PCR-Ergebnis sollte in den nächsten Tagen auch da sein. Bis dahin sind wir erstmal in Isolation. Das Virus ist hier echt präsenter. Ich habe keine Bedenken für mich, allerdings ist die Verantwortung, dass man selbst Überträger wird und das zuhause herumsitzen echt besch***en…
Kann dich gut verstehen, lieber Anton, Bindungen haben im Ausland eine ganz andere Bedeutung und entstehen auch anders meines Erachtens