Tskaltubo – Wellness pur

1. May 2022 1 By Anton Gruber

März 2022: Ich löse mein Weihnachtsgeschenk meiner Eltern ein: Ein Wellnesswochenende! Irgendwie reizt mich schon lange die Vorstellung, den ganzen Tag nichts anderes zu machen, als in nem Bademantel, mit Gurken auf den Augen vom Massagesalon zum Pool, dann zur Sauna und dann wieder zum Massagesalon zu laufen und absolut nichts zu tun zu haben! Ganz so hats nicht geklappt, aber es war trotzdem ein richtig gelungener Kurzurlaub, denn ich war nicht alleine! Mariam hat mich begleitet! Seit Ende Januar verbringen wir sehr viel Zeit miteinander und sind sehr schnell ein Pärchen geworden. Ich muss schon sagen, mit jemandem zusammen ein neues Land entdecken macht nochmal viel mehr Spaß alleine. Auch mein Georgisch hat sich verbessert, da ich jetzt auch mal nur mit Leuten aus Georgien zusammen bin! Aber jetzt zum Wochenende in Tskaltubo:

5:50, der Wecker klingelt zum allerersten Mal so richtig früh hier in Georgien. Jetzt erstmal packen und dann ab 7 Uhr mit Mariam in die erste Mashrutka, um dann in Tbilisi den Zug nach Tskaltubo zu bekommen! Je weiter wir uns dem Resortort nähern, desto bescheidener wird das Wetter, bis wir dann gegen Nachmittag im postsoviet-Resortort ankommen. Denn Tskaltubo wurde ab 1970 wegen seiner radonhaltigen Heilquellen zu einem Spa-Resort umgebaut, selbst Stalin hatte hier seinen privaten Pool! Überall im Ort gibt es Hotels und Badehäuser, von denen die meisten heutzutage jedoch nicht mehr in Betrieb sind und leerstehen.
Vor Ort konnten wir durch einen glücklichen Zufall eine kleine Wohnung für die Zeit mieten und so dem blöden Wetter entfliehen. Und am nächsten Tag gings dann nach einem (wie es sich für son schönen Urlaub gehört) Frühstück im Bett zur Wellness-Oase!

Wer hätte es gedacht, wir haben den Altersdurchschnitt ziemlich nach unten gezogen und ich bemerkte schnell, dass das hier doch nicht die Chill-Out-Bude war, die ich erwartete. Stattdessen wurden hier hauptsächlich mit verschiedenen Therapien allerlei Krankheiten geheilt. Nichtsdestotrotz haben wir natürlich das volle Programm ausprobiert! Nach einer Wassermassage wurde man in eine Schlammpackung eingewickelt und anschließend massiert. Für jede einzelne Prozedur gab es einen anderen Raum, der mir aber nie mitgeteilt wurde, sodass ich häufiger mal auf dem Flur oder im falschen Zimmer rumstand! Das Ganze war echt angenehm, und auch wenn ich mich öfter mal fehl am Platz gefühlt habe, hab ich es voll genossen!

Abends haben wir zusammen gekocht und am nächsten Tag uns aufgemacht um die umliegenden Ruinen einer anderen, glamuröseren Zeit des Ortes zu erkunden. Ich hab mich abwechselnd ein bisschen wie in nem Horrorfilm oder in einer Grafittiausstellung gefühlt! Zum Glück ist uns überall hin ein Straßenhund gefolgt, wir waren also gegen jede Gefahr gewappnet!
Und dann mussten wir auch schon wieder nach Hause..
Ein kleiner, aber feiner Kurzurlaub!

Wie letztes Mal schon gesagt, will ich euch mit tollen Songs auf dem Laufenden halten, meine aktuellen drei Favouriten sind:
Pfeffermühle – Imbiss Bronko
Golden Brown – The Stranglers
40 Watt – ELEL